Ehrenamt soll sich auch lohnen

22.09.2011 13:00
Fabian Keppler-Stobrawe

So die Überschrift die am Montag den 19/09/2011 in der Tageszeitung “Der neue Tag” zu lesen war. Im folgenden zitieren wir den Bericht:

Tirschenreuth. (as) Die Aktion ist noch nicht lange bekannt, doch der Zulauf gewaltig. Schon 169 Personen aus dem Landkreis haben die neue Ehrenamtskarte beantragt, die im Oktober bayernweit erstmals unters Volk kommen soll. “Die Resonanz bei Bürgern und Vereinen ist sehr, sehr positiv”, zog Anita Busch im Kreisausschuss eine erste Bilanz.

Die Leiterin des “Koordinierungszentrums Bürgerschaftliches Engagement” im Landratsamt ist selbst überrascht von den bisherigen Rückmeldungen. Melden kann sich jeder ehrenamtlich Tätige selbst, aber auch Vereine und Organisationen schlagen Berechtigte vor.
Anspruch auf eine Ehrenamtskarte haben außerdem die Inhaber von Jugendleiterkarten und Personen, die schon mit dem goldenen Ehrenzeichen des Freistaats ausgezeichnet wurden. Bei der ersten Ausgabe im Landratsamt ist also bereits mit über 200 Leuten zu rechnen. Was bringt die Ehrenamtskarte? Laut Landrat Wolfgang Lippert wird sie in Bayern eingeführt,.um eine Anerkennung im europaweit ausgerufenen Jahr der Freiwilligen-Tätigleit zu schaffen. Wer sich zum Wohl der Gemeinschaft engagiert, soll in den Genuss von finanziellen Vergünstigungen kommen. Das kann ermäßigter Eintritt in ein Museum oder Bad sein, hier eine kostenlose Tasse Kaffee, dort zehn Prozent Einkaufsrabatt, die billigere Nutzung einer Bergbahn oder eines sportlichen Angebots.

Akzeptanzstellen

Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Für den Landkreis ist Anita Busch noch auf der Suche nach möglichst vielen “Akzeptanzstellen”, die einen Rabatt gewähren. Wo genau es welche Vorteile für Karteninhaber gibt, soll bis zur ersten Vergabe am 20. Oktober feststehen. “Die Vergünstigungen gelten nicht nur regional, sondern in ganz Bayern”, machte die Ehrenamts-Expertin deutlich. So kann zum Beispiel ein Bürger aus Tirschenreuth in Garmisch-Partenkirchen Geld sparen oder ein Würzburger in Straubing.

Großer Zulauf

Angesichts des bisherigen Zulaufs fragte Hannelore Bienlein-Holl, ob es nicht zu einer Inflation der Kartenbesitzer komme – “bei allem Respekt für die Leistungen”. Roland Grillmeier meinte, nach der ersten Welle lege sich der Ansturm: “Die Masse der ehrenamtlichen Leute wird auf Dauer nicht größer.” Auch Toni Dutz sah das große Interesse positiv: “Wir sollten die, die den Kopf hinhalten und sich engagieren, auch herausstellen.”

Anita Busch vertraute auf die Angaben der Organisationen und war überzeugt, dass kein Missbrauch mit der Ehrenamtskarte betrieben wird: “Die Auszeichnung ist für langjährig Engagierte gedacht. Nicht für die, die nach einem Jahr wieder weg sind.”