Einsatz | Großbrand bei hohen Temperaturen

24.07.2019 06:00
Fabian Keppler-Stobrawe

Atzmannsberg. α Zu einem Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen bei Atzmannsberg wurde die FFW Erbendorf zur Unterstützung der bereits alarmierten Kräfte hinzugezogen. Bei Eintreffen befand sich ein Stall bereits in Vollbrand, die ersten Löscharbeiten, vor allem um ein angrenzendes Wohnhaus zu retten, waren bereits im Gang. Die hohen Temperaturen und mangelndes Löschwasser stellten die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen.

Auch das "alte TLF" war im Einsatz

Mit dem gesamten Löschzug war die FFW Erbendorf ausgerückt, darunter das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) und zwei Tanklöschfahrzeuge (TLF), darunter unser altes TLF, das für große Brandeinsätze noch zur Verfügung steht. Diese waren auch dringend nötig, weil zu Beginn des Einsatzes nur wenig Löschwasser vorhanden war. Mit den Wassermengen, die in den Fahrzeugen vorgehalten sind (insgesamt 6500 Liter), könnten erste dringende Löschmaßnahmen durchgeführt werden. Die FFW Erbendorf war auf der östlichen Seite des Anwesens eingesetzt und dort ersteintreffende Feuerwehr. Ein Heusammelwagen war dort in Brand geraten und auch die umliegende Wiese stand bereits auf einer Flöche von ca. 20 m² in Flammen. Mit Löschschaum wurde beides gelöscht und somit eine weitere Ausbreitung verhindert.

Lange Schlauchleitung nötig

Parallel bereitete die Mannschaft des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF) den Wasserwerfer vor, um das massive Feuer im Stall zu bekämpfen. Auch Atemschutzgeräteträger rüsteten sich auf, um im Innenangriff die Rettung der sich im Stall befindlichen Tiere zu ermöglichen und unterstützen. Leider war die Löschwasserversorgung zu diesem Zeitpunkt noch nicht sichergestellt, da aufgrund der Dürre der vergangenen Wochen der angrenzende Bach nur wenig Wasser enthielt. Eine Schlauchleitung zu einem nahen Weiher wurde von der Feuerwehr Kastl gelegt und damit die Großfahrzeuge aus Erbendorf und Pressath mit Wasser versorgt.

Abschnittsleiter aus Erbendorf

Abschnittsleiter Wolfgang Gruber, 2. Kommandant der FFW Erbendorf, koordinierte den Einsatz an der Ostseite des Stalles zusammen mit einem Helfer der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung sowie den Zugführern aus Erbendorf und Pressath. Nach gut drei Stunden konnten beide Feuerwehren die Einsatzstelle an die KameradInnen aus Waldeck übergeben, die sich dann um die anfallenden Nachlöscharbeiten kümmerten.

Ein besonderer Dank gilt:

  • den Feuerwehren aus Kastl und Unterbruck für die Löschwasserversorgung über die lange Distanz
  • den Ortsfeuerwehren, die alle Einsatzkräfte von Beginn an mit Getränken versorgt haben und unermüdlich Getränkekisten über die gesamte Einsatzstelle verteilt haben
  • allen Einsatzkräften, die sich bei hohen Temperaturen in den Dienst gestellt haben
  • der Unterstützungsgruppe Versorgung des BRK, die mit Tee, Wasser, Saft und Keksen bereit standen
  • unserem Hausmeisterteam für den tollen Empfang mit einer kleinen Brotzeit und Getränken am Feuerwehrhaus
  • unseren ArbeitgeberInnen, die eineige Stunden auf die Einsatzkräfte verzichten mussten

Berichte zu diesem Großbrand finden Sie in den bekannten Medien, u.a.:

Unser Einsatzbild zeigt den Löschangriff mit dem Wasserwerfer vom Dach des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF). ω