April, April: Ja, wir, die Feuerwehr Erbendorf, benötigen dringend ein neues Feuerwehrgerätehaus, aber wir gründen keine Cannabisgemeinschaft, um den Neubau zu finanzieren. Wir hoffen, unser kleiner Aprilscherz hat sie etwas zum Schmunzeln gebracht.

Erbendorf. α Ein neues Feuerwehrhaus ist dringend nötig – das fordern die Erbendorfer Floriansjünger seit Jahren. Jedoch lässt die klamme Haushaltslage der Steinwaldstadt derzeit keinen Neubau zu. Daher haben sich die Führungskräfte entschlossen, mit dem heutigen Tag die Cannabisgemeinschaft „Fire Smokers“ zu gründen, um die Errichtung eines neues Gerätehauses realisieren zu können.

Aufbruchstimmung herrscht bei den Erbendorfern. Seit heute ist es gestattet, Cannabis bei sich zu führen und anzubauen. Drei Pflanzen je Person. Da die Feuerwehr, einer der größten Vereine der Stadt, über zahlreiche Mitglieder verfügt, wurde kurzerhand ein Anbauverein gegründet. „Wir rechnen mit großem Zuspruch und planen Gewächshäuser für rund 1000 Pflanzen“, hieß es heute Vormittag in einer Pressemitteilung der „Fire Smokers“. Zudem hat der Verein ein mobiles Gewächshaus angeschafft (AB Gewächshaus), um zu experimentieren, ob wechselnde Standorte den Wuchs fördern.

Die Blüten werden entsprechend aufbereitet und für die vereinsinternen Konsumenten feilgeboten. „Wir erwarten eine hohe Akzeptanz und Nutzung unserer Produkte, so dass wir in fünf Jahren den Großteil der Finanzierung des Neubaus geregelt haben werden“, schreiben die Vereinsbosse.

Wichtig sei auch die rechtzeitige Beantragung der Fördergelder. Der Freistaat Bayern unterstützt Neubauten und hier wird mit einem siebenstelligen Betrag kalkuliert. Zudem erhoffen sich die Floriansjünger auch breite Unterstützung beim Unterhalt der Gewächshäuser. „Einen Standort haben wir rechtzeitig gefunden“, hieß es in der Pressemitteilung. Anfragen der Floriansjünger bei den Grundstückseignern seien sehr positiv aufgenommen worden. „Mehrere Grundstückseigentümer boten uns bereitwillig ihr Grundstück zur Pacht oder zum Kauf an“, freuten sich die Firesmokers.

Aktionen und Feste

„Viele unserer Aktiven sind Handwerker, somit können wir die Errichtung und den Ausbau der Gewächshäuser selbst übernehmen, um Kosten zu sparen“, skizzieren die Smokers in ihrer Mitteilung. Ihr Businessplan wurde sehr detailliert mit den Medienhäusern geteilt. Neben dem Verkauf und dem Genuss der Rauchzusätze sind auch weitere Aktionen geplant:

•  Gärtnereikurse für die gesamte Bevölkerung, Schwerpunkt: Ausstattung und Pflege
• Mid-Gedeih-Party
• Blütefelt
• Erntefest
• Verkostungen

Zudem werden noch Interessierte Neumitglieder geworben. Die Aufgaben, die alle Mitglieder übernehmen können, seien vielfältig: „Es fängt beim einfachen Anpflanzen, Gießen und Unkrautjäten an. Dann gilt es noch die Gewächshäuser zu pflegen: Reinigung und Instandhaltung als Stichworte, sowie der Transport des AB Gewächshaus.“

Alternativer Kraftstoff?

Ein zweites Standbein des Vereines soll neben der Rauchkrautentwicklung auch die Entwicklung eines alternativen Kraftstoffes für Feuerwehreinsatzfahrzeuge sein In Kooperation mit den Universitäten Regensburg und Bayreuth soll geprüft werden, ob aus den Stängeln und dem Wurzelwerk eine THC-haltiger Kraftstoff gewonnen werden kann, der in Teilen dem Diesen zugesetzt werden soll. „Damit verringern wir den CO2- und Feinstaubausstoß“, heißt es in der Forschungsbeschreibung. Zudem könnten die Abgase aufgefangen gefiltert und der THC-reine Teil eZigaretten zugesetzt werden. „Hier befinden wir uns allerdings noch ganz am Anfang der Entwicklung und die nötigen Forschungspartner versuchen aktuell Drittmittel zu werben.“ Im Gespräch seien Förderungen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bayerischen Automobil- und Kraftstoffkonzerne sowie die Bayerische Filmfördergesellschaft. „Ein namhafter Regisseur wird uns von heute an die kommenden drei Jahre begleiten und eine Dokumentation drehen“, heißt es weiter in der Mitteilung.

Tag der offenen Tür

In Kürze soll ein Tag der Offenen Tür mit Spendenmöglichkeiten stattfinden. Dieser war eigentlich für den heutigen 01.04.2024 geplant, jedoch wollen die neu gekürten Vereinsvorstände bereits Kostproben darbieten, so dass dieser erst in etwa drei Monaten abgehalten werden kann.

Geplant ist ein Feuerwehrgerätehaus mit 10 Stell- und einem Waschplatz, Werkstätten, Seminarräumen und ggf. die Möglichkeit zu Erweiterung um eine Rettungswache mit Rettungs- und Krankentransportwagen sowie einem Notarztstandort. ω

Foto: Adobe Firefly (AI generiert)